Internationalisierung der Wirtschaft
In einer modernen Wirtschaft sind Unternehmen grenzüberschreitend mit Handelsgeschäften und Investitionen aktiv und stehen im globalen Wettbewerb miteinander.
Dr. Albrecht Bochow, Mitglied des Vorstands der OAO Kirovsky Zavod, sieht russische Unternehmen noch unzureichend ausgerichtet für den harten internationalen Wettbewerb. Es sind starke Partner notwendig, um russische Unternehmen wettbewerbsfähig zu machen. Als solche Partner sieht Bochow in erster Linie Unternehmen aus Westeuropa. Die durch die Wirtschaftssanktionen zu beobachtende zunehmende Hinwendung der russischen Wirtschaft zu chinesischen Partnern hält er für falsch. „Chinesische Partner sind keinesfalls die natürlichen Partner für russische Unternehmen“.
Auch Carsten Bothmann, CEO der Mercedes-Benz Trucks Vostok OOO, hält die Annäherung an China nicht für einen Heilsbringer für die russische Wirtschaft. Die Entwicklung einer wettbewerbsfähigen Industrie in Russland wird nur mit westlichen Partnern gelingen. Schlüssel hierbei sei der Aufbau von Produktionsstätten westlicher Unternehmen in Russland. „Wir müssen noch lokaler werden mit unseren Produkten“, so der Alumnus der Gespräche 2012.
Auch mittelständische Unternehmen, das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, können sich der Internationalisierung und Globalisierung der Wirtschaft nicht entziehen.
„Die internationale Aktivität ist neben der hohen Innovationskraft der wichtigste Grund dafür, warum deutsche Mittelständler so erfolgreich sind“, betonte Prof. Dr. Bernd Grottel, Mitglied des Vorstands der KPMG Bayerische Treuhand AG.
Ein herausragendes Beispiel, wie sich deutsche mittelständische Unternehmen im internationalen Wettbewerb behaupten und insbesondere auf osteuropäischen Märkten sehr erfolgreich sind, ist die CAC Chemieanlagenbau Chemnitz GmbH. Geschäftsführer Joachim Engelmann begeisterte die Seminarteilnehmer mit seinem lebendigen Erfahrungsbericht über die Geschäftstätigkeit des sächsischen Unternehmens in Russland und der GUS.